Ich habe ja bereits angekündigt, dass ich ein kleines Experiment vorhabe. An der Planung für dieses möchte ich euch nun teilhaben lassen.
Wie alles begann
Vor ein paar Tagen stöberte ein nichtsahnender Nimo durch die Amazon-Prime Videothek auf der suche nach irgendetwas Kurzweiligem, von dem er sich neben dem Bemalen und Basteln berieseln lassen kann. Plötzlich sprang ein gar gefährliches Video in sein Blickfeld, es hatte schon so manchen ahnungslosen Wanderer in seinen Bann gezogen, in ferne fantastische Welten entführt und mit seinen beruhigenden Lauten in die Umarmung des Morpheus getrieben. Ich spreche natürlich von folgenden Videos: Amazon-Video
Doch ich schaffte es den Fängen Morpheus zu trotzen und in die unsrige Welt zurückzukehren. Jedoch mit dem Samen einer Idee, die ich aus den Tiefen mit herauf brachte: “Hmm … es wäre doch mal ganz interessant Miniaturen in Öl zu bemalen”. So war der Schaden getan. Die Idee ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und ich wollte dieses Experiment in Angriff nehmen. Fehlten natürlich nur noch ein paar Ölfarben und eine passende Miniatur.
Ölfarben
Nach ein wenig suchen und recherchieren bin ich auf Windsor & Newton Artisan Colors gestoßen. Wasser-mischbare Ölfarben. Zunächst kam mir das natürlich sehr seltsam vor (die haben bestimmt einfach Schlangenöl drunter gemischt). Aber diverse Reviews und Kritiken ließen gerade die Wasser-mischbaren von Windsor & Newton oder Cobra recht gut wirken. Der Vorteil bei diesen wäre natürlich, dass ich meinen Pinsel deutlich besser und einfacher sauber bekomme, als wenn ich mit aggressiven Lösungsmittel hantieren müsste. Die Qualität soll denen der normalen Ölfarben nicht wirklich nachstehen, also werden es vermutlich, sobald ich ein wenig Geld dafür erübrigen kann, die W/N Artisans werden.
Das Motiv
Natürlich brauche ich auch etwas, das ich bemalen kann. Natürlich wollte ich nicht eine schnöde Spielminiatur bemalen. Nein. Es sollte schon ein Diorama werden. Aber was nur?
Die Miniatur
Nach ein wenig überlegen und durchstöbern meiner ToDo-Miniaturensammlung (Die leider viel zu groß geworden ist), hatte schließlich die passende Miniatur gefunden:
Artemis Artemis (by Hasslefree Miniatures)
Denn was passt besser zu der geplanten irgendwie klassischen Malweise, als ein klassisch anmutendes Modell. Das Modell hatte ich schon vor einer ganze Weile gekauft, in der Hoffnung es irgendwann mal in einem passenden Diorama unterzubringen. Mit 40mm Größe, ist sie einen kleinen ticken größer als die Standard Tabletop Miniatur. Dadurch hat sie ein paar feiner Details und lässt sich denke ich ganz gut bemalen.
Das Diorama
Das Modell war also gefunden, fehlte noch eine passende Szene. Vor einer Weile spielte ich mal mit dem Gedanken, sie als gnadenlose Kriegsgöttin auf einen Berg aus Skeletten und Leichenteilen zu setzen. Allerdings habe ich gerade keine Lust tausende von Skeletten und Leichenteilen zu bemalen. Es musste etwas anderes her. Eigentlich wollte ich es recht simpel halten, aber meine Inspiration ging wieder mal mit mir durch und folgende Konzeptskizze ist dabei herausgekommen:
Artemis, soll wie man vielleicht erkennt in die Unterwelt verfrachtet werden. Unten auf der Base soll ein bisschen stygische Seelensuppe wabern und ich hoffe die dann mit der Bemalung ein wenig zum “leuchten” zu bringen. In der Mitte der Base erhebt sich dann eine Säule auf der eine Felsenbrücke ruht. Für die Säulen habe ich mal ein paar Digitale 3D Konzepte gebastelt:
Bei der Felsenbrücke kam mir dann noch die Idee ein paar Stalaktiten an die Felsen zu basteln. Sieht bestimmt cool aus. Ich weiß allerdings noch nicht wie genau ich die machen will. Auf der Felsenbrücke schreitet dann Artemis dahin. Ich denke mit dem leicht gedrehten Kopf, der dann runter in die Seelensuppe blickt sollte das ganz gut wirken. Die geplante Farbgebung von kalten grün bis bläulichen Farben für die Base, sollte einen guten Kontrast zu rötlicher Haut und Bronze liefern und die Miniatur ein wenig herausheben.
Ausblick
Als nächstes werde ich mich dann erst mal ans basteln der Base setzen und mal schauen was ich da so hinbekomme. Dann muss ich mich natürlich ans kaufen der Ölfarben machen. Da muss ich auch nochmal schauen welche Farben genau ich mir holen will. Sieben werden es denke ich mindestens werden müssen. Einfach um schön alle möglichen Farben mischen zu können. Neue Pinsel und ein wenig anders Zubehör müssen dann natürlich auch her. Ich bin mir auch noch nicht sicher ob ich nicht doch eine Schicht Acryl unter die Ölfarbe setzen soll (also die Hauptfarben, Grundierung kommt so oder so drauf). Fragen über Fragen, die einen geradezu dazu auffordern zu experimentieren. Falls ihr irgendwelche tollen Einfälle, Kritiken oder Tipps zu Öl habt lasst es mich wissen.